Borgarvirki – Festung aus dem 11. Jahrhundert
In der Nähe von der Lagune Hóp findest du etwas Einmaliges in Island. Die Überreste einer teils natürlichen Festungsanlage aus dem 11. Jahrhundert! Nun darf man sich nichts vorstellen, was man von den Burgen aus Deutschland kennt. Wir sind auf Island. Aus den isländischen Sagas weiß man, dass es hier zwar heiß herging, aber eher gab es Fehden, nie gab es wirklich eine Notwendigkeit für eine Festung.
Nah an der Geschichte – aber an welcher?
Und tatsächlich ist der Ursprung der Festungsanlage Borgarvirki ungeklärt. Zwei Sagas, die Heiðarvíga-Saga und die Vatnsdæla-Saga erklären die Festung. Nach ersterer wird angenommen, dass Barði Guðmundsson aus Ásbjarnarnes die Festung erbaute, als Reaktion auf einen heftigen Streit. Nach der Vatnsdælasaga wurde die Festung erbaut, um Land für sich zu beanspruchen und zu sichern. Sie diente damit als (Schutz)ort.
Beeindruckendes Natur- und Bauwerk
Fakt ist, dass Basaltsäulen sich gut 10 m hoch aus der Landschaft erheben und so ein natürliches Bollwerk bilden. Auf einer weiteren aufgeschichteten Gesteinsschicht thronte die Festung. Reste von zwei Hütten und einem Brunnen verweisen auf die alten Zeiten, als hier im 11. Jahrhundert Menschen lebten. Die Hütten umfassen immerhin 32 qm bzw. 36 qm.
Borgarvirki heute
Manchmal wird die Festung für kulturelle Zwecke genutzt, wie hier bei einem Musikkonzert im Jahre 2010. Unter anderem Islands neustes Stimmwunder Àsgeir Trausti singt hier ein Lied vor mittelalterlicher Kulisse in der Borgarvirki (2012).
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