Snæfellsnes

Snæfellnes

Und still stehst du da und betrachtest die schneebedeckte, glitzernde Kuppe dieses magischen Gletschers. Hier, am Ende der Halbinsel Snæfellsnes thront der Snæfellsjökull, der gigantische Gletschervulkan, bekannt durch Jules Vernes „Reise zum Mittelpunkt der Erde“. Im Snæfellsjökull begann ihre Reise. Für einen kurzen Moment wirst du vergessen, wie du hierher gekommen bist, an diesen einmaligen Ort. Du fühlst, du möchtest nicht mehr weg. Aber, Moment, wo genau bist du eigentlich? 

Snæfellnes aka. „Klein-Island“

Du bist auf Snæfellnes. Die Halbinsel Snæfellnes liegt im Westen Islands und ist durch eine hervorragende Straßenanbindung schon in zwei Autostunden von Reykjavik zu erreichen. Snæfellsnes wird auch „Klein-Island“ genannt – die Halbinsel reizt mit soviel unterschiedlicher Landschaft, wie sich sonst über ganz Island verteilt. Funkelnde Fjorde, leuchtende schneebedeckte Bergspitzen, schroffe Felsen, weite Strände und beschauliche Fischerdörfer findest man auf seinem Rundtrip um Snæfellsnes.

Entlang der Nordküste

Der größte Ort auf Snæfellsnes ist Stykkisholmur. Hier findet gute Unterkunftsmöglichkeiten und leckere Restaurants. Wer den Film „Secret Life of Walter Mitty“ von Ben Stiller gesehen hat, wird hier einige Déjà-Vus erleben. Der Film wurde hier und an anderen Orten auf Snæfellsnes gedreht. Außerdem kann man von hier aus einen (empfehlenswerten!) Fährtrip auf die Insel Flatey oder in die Westfjorde machen.

Kirkjufell

Kirkjufell von der Küche aus..

Aber natürlich erst, nachdem man alles auf Snæfellsnes erkundet hat. Man kann die Halbinsel gut in einer Tagestour im Auto umrunden und dabei vieles entdecken. Oder man nimmt sich mehr Zeit und schlägt sein Lager entweder in Stykkysholmur auf – oder in Grundarfjörður: Hier gibt es einen Zeltplatz direkt neben dem Swimming Pool. Am Rande Grundarfjörðurs wacht ein beliebtes Fotomotiv (insbesondere mit Nordlichtern) über den weiten Fjord: Der Kirjkufell. (Ja, Ben Stiller ist hier auf dem Skateboard vorbeigeflitzt.) 

 

An der Spitze von Snæfellsnes: Dritvík und Djupalónsandur

In Dritvík, am schwarzen Sandstrand, lag bis zum 16. Jahrhundert die wichtigste Fischfangstation Islands. Überreste erinnern noch heute an diese Zeit. Zwischen Dritvík und Djupalónsandur entlang der Küste zu wandern ist ein besonderes Erlebnis dieser einmaligen Küstenlandschaft.

Wer ist der stärkste der Reisetruppe? Das kann man am schwarzen Sandstrand Djúpalónssandur leicht herausfinden: Vier Felsenbrocken mit unterschiedlichem Gewicht von 23 kg bis 154 kg laden zum Kräftemessen ein. Wie bitte? Jáá, an diesem schwarzen Sandstrand haben isländische Fischer regelmäßig ihre Kräfte verglichen. Der kleinste Felsen heißt Amloði, gefolgt vom 54kg leichten Hálfdrættingur. Der halbstarke Hálfsterkur wiegt immerhin schon 100 kg und ganz stark ist man, wenn man den 154kg-Brocken Fullsterkur heben kann. Doch Djúpalónsandur bietet nicht nur Steine zum Heben sondern auch Felsen zum Angucken: Zwei bizarr aussehende Felsen lüften ihr Geheimnis für besonders sensible Seelen. Eine Trollkirche (ach, jetzt seh ich’s aus) und eine Trollfrau (gleich erkannt) ragen aus den Tiefen der Bucht. (Richtung Dritvík)

 

Entlang der Südküste:Hellnar, Arnarstapi und Búðarhellir 

Hellnar ist ein kleines, ehemaliges Fischerdorf an der Südküste der Halbinsel. Die Küste am Meer ist gesäumt von interessanten, zerklüfteten Felsen und kleinen Höhlen, zum Beispiel die Baðstofa. Eine wunderschöne Wanderung führt von hier nach Arnarstapi, dem benachbarten Fischerdorf.

Arnarstapi, Barður und Gatklettur 

Arnarstapi ist ein sehr kleines Dorf, das noch immer aktiv Fischfang betreibt. Wie ein Bewohner Arnarstapi selbst sagte, sei „nothing here in Arnarstapi.“ Aber das stimmt nicht ganz. In Arnarstapi steht die Skulptur der Sagenfigur Barður aus der Islandsaga Bárðar saga Snæfellsáss. Er gilt als Schutzpatron des Snæfellsjökull. Wer an den isländischen Sagas interessiert ist, wird in der Umgebung von Arnarstapi einige geschichtsträchtige Orte finden. Auch die Küste hier ist magisch schön und es lohnt sich einen besonderes geformten Felsen anzusehen. Der Gatklettur ist ein eindrucksvoller, zerfurchter Felsbogen an der Küste vor Arnastapi. Eine wunderschöne Wanderung nach Hellnar erfrischt die Lungen und den Geist.

Vulkankrater Búðaklettur und Lavahöhle Búðarhellir 

Spannend wird es rundum das Lavafeld Búðahraun. Hier gibt es zahlreiche Höhlen und Tunnel. Eine der größten Höhlen ist Buðárhellir. Ausgangspunkt einer Entdeckungswanderung könnte Búðir sein, eine kleine Ansiedlung von Kirche und Hotel. Das 5000 Jahre alte Lavafeld liegt westlich von Búðir. Bei schönem Wetter lohnt es sich auf den Vulkankrater Bùðaklettur hinaufzuklettern. Der Lavatunnel Búðarhellir ist aufregend. Man steht selbst dort, wo einst Lava entlang geflossen ist. Unglaublich!

Tipp: Beim (zugegeben, superspaßigen) Herumkraxeln im Lavafeld sollte man festes Schuhwerk anhaben. Der Weg ist holprig und man kann leicht umknicken.

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