Island ist voller Geschichten. In den dunklen Tagen des Winters saß man beisammen und erzählte man sich allerhand Dinge, der Fantasie dabei oftmals keine Grenzen gesetzt. Herausgekommen ist dabei ein kleines Inselvolk, das literatisch nicht nur interessiert, sondern auch sehr produktiv ist.
Bücher gibt es in Island wie Lavasteine – reichlich, und in jeder Form, Farbe und Größe. Aus diesem Büchermeer tauchen immer wieder einige besondere Autoren auf. Die Islandstube möchte drei Autoren vorstellen, die du vielleicht auf deiner nächsten Islandreise lesen kannst. Oder einfach zu Hause von Island träumen: Mit Arnaldur Indriðason, Halldor Laxness und Steinunn Sigurðardóttir.
Große Spannung mit den Krimis von Arnaldur Indriðason
Bekannt ist Island bei Lesern vor allem für die vielen Islandkrimis, die es gibt. Ein besonders erfolgreicher Krimiautor ist Arnaldur Ingriðason. Seine Bücher legt man, einmal angefangen, vor Spannung nicht mehr aus der Hand. Hervorragend übersetzt von Coletta Bürling sind die Krimis von Arnaldur Indriðason jedem Krimiliebhaber ans Herz zu legen! Arnaldur Indriðason wurde 1961in Reykjavik geboren, wo er mit seiner Familie auch heute noch lebt. Sein Durchbruchroman in Deutschland ist „Nordermoor“. In seinen Krimiromanen ermittelt der kauzige Kommissar Erlendur.
Islands Literaturnobelpreisträger Halldor Laxness
Der erste und bisher einzige Literaturnobelpreisträger ist Halldor Laxness (1902-1998). Bedeutende Werke sind unter anderem „Sein eigener Herr“ und „Die Islandglocke“. Ersteres nimmt den Bauernroman aufs Korn und erzählt von einem störrischen Bauern, der partout seinen Hof nicht aufgeben will – auch wenn er seine Familie damit ins Verderben stürzt. Zweiteres spielt um 1700 und vermischt verschiedene Genres miteinander, so ist ein Erzählstrang an den Schelmenroman (Lazarillo de Tormes, Simplicissmus) angelehnt. Den Literaturnobelpreis bekam Halldor für seine besondere, anschauliche Erzählkraft.
Erfolgreiche Erzählerin: Steinunn Sigurðardóttir
Steinunn schreibt Liebesromane – intelligent, vielschichtig und ein bisschen zum Träumen. In ihrer Heimat Island zählt sie zu den erfolgreichsten Autorinnen der Gegenwart. Zunächst schrieb Steinunn Gedichte und Kurzgeschichten, bis sie mit 37 ihren ersten Roman Der Zeitdieb veröffnetlichte. Das Buch wurde ein großer Erfolg. Für ihren dritten Roman „Herzort“ (1995) wurde Steinunn mit dem isländischen Literaturpreis ausgezeichnet. 2014 erschien im Rohwolt Verlag Hamburg ihr neuster Roman “Jojo”. Übersetzerin von Steinunn ist Coletta Bürling, die seit Jahren in Island lebt und mit besonderem Sprachgefühl isländische Werke ins Deutsche übersetzt.
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