Für Taucher bietet sich im isländischen Nationalpark Thingvellir einer der spannendsten “Hotspots” für ihren Sport. Denn in der Erdspalte “Silfra” kann man bei bester Unterwasser-Sicht buchstäblich zwischen den Kontinenten abtauchen! Das Phänomen der Silfra-Spalte mit ihren eiskalten, klaren Süßwasser ist auch all jenen zugänglich, die trockenen Fußes unterwegs sind: Und zwar im Rahmen von Führungen und Infotafeln rund um im Thingvellir-Park.
Wer hinab in die Tiefe will, bewegt sich zwischen den Kontinentalplatten Eurasiens und Amerikas. Sie bilden bekanntlich den mittelatlantischen Rücken, auf dem sich Island durch gewaltige Eruptionen und Verwerfungen vor Jahrmillionen erhoben hat. Da die Erdplatten nach wie vor auseinanderdriften (auf Island rund 1,5 Zentimenter per Jahr) bilden sich Verwerfungen und Spalten – wie eben die bekannte Silfra-Spalte. Diese ist im Thingvellir-Nationalpark mit glasklaren Schmelzwasser gefüllt, das unterirdisch durch Basaltgestein verläuft und dadurch sauber gefiltert wird. Das Ergebnis sind beste Bedingungen für Taucher, die durch die wundersamen Gesteinsformationen der Spalte wandeln können. Sichtweiten bis 100 Meter sind keine Seltenheit! Kalt ist es hier natürlich auch: Das Gletscherwasser des nahen Langjökull kommt maximal auf 2 bis 4 Grad Celsius.
Auf Island werden Touren zum Schnorcheln oder Tauchen in der Silfra-Spalte an maximal vier Terminen pro Tag angeboten (Sommersaison). Wer nicht über entsprechende Ausrüstung verfügt, kann sich einen Tauchanzug leihen. Da im Thingvellir-Gebiet nur mit Guide und/ oder unter Aufsicht getaucht werden darf, müssen sich Interessierte an einen Veranstalter wenden. Verschiedene Unternehmen, die Silfra-Touren anbieten, finden sich auf der => Homepage dive.is.
Weitere allgemeine Infos über die Geologie der Spalte und die verschiedenen Tauch-Abschnitte ausführlich auf englisch bei => www.silfra.org.