Ein Eingriff in die Natur als Kunst. Darf man das? In Island regt ein Kunstwerk jedenfalls die Gemüter auf. Der dänische Installationskünstler Marco Evaristti hat Lebensmittelfarbe in einen Geysir geschüttet, um einen rosa Ausbruch zu erzeugen. Dies war als Teil seines Serien-Kunstwerks “Pink State” gedacht. Mit 5 Litern Farbe spühte die heiße Quelle “Strokkur” im Süden Islands tatsächlich heißes Wasser in rosa Tönen in die Luft. Anwesende Touristen staunten nicht schlecht: Das Farbenspiel ist auf einem Video festgehalten, das auf isländischen Online-Seiten die Runde macht.
Allerdings zog Marco Evaristti auch den Zorn der isländischen Verwaltung auf sich. Als Verstoß gegen das Naturschutzgesetz musste er eine Strafe von umgerechnet 680 Euro zahlen, was er aber verweigerte. Nun droht ihm ein Gerichtsverfahren.
Es war nicht das erste Mal, dass der Künstler seine Welt in Rosa tauchte: Weitere umstrittene Aktionen waren das Einfärben eines Eisbergs in Grönland mit rund 3.000 Litern roter Farbe (2004) sowie das Überziehen des Mont-Blanc-Gipfels mit rosafarbenen Stofftüchern (2008).