Selbständigkeitspartei gewinnt bei Wahl auf Island

Island hat gewählt, doch wie die neue Regierung künftig aussieht, ist unklar. Nach dem vorläufigen Wahlergebnis konnte die Selbständigkeitspartei mit rund 29 Prozent die meisten Stimmen auf sich vereinen. Die liberal-konservative Partei war bereits Regierungsmitglied der vergangenen Legislaturperiode auf Island. Darum ist nun Finanzminister Bjarne Benediktsson damit beauftragt, eine neue Regierung zu bilden.

Im Vorfeld wurde ein starkes Abschneiden der “Piratenpartei” erwartet, die ihren Wahlkampf vor allem gegen die politische Elite führte und mehr Transparenz nach den “Panama-Paper”-Skandalen verlangt. Die Piraten vereinen nach Auszählung der Stimmen rund 14 Prozent der Stimmen auf sich. Die Partei der “grünen Linke” erhält 16 Prozent, dies wiederum besser als erwartet. Trotzdem entschieden sich viele Isländer anscheinend “in letzter Sekunde” für die eher konservative Selbständigkeitspartei, die ihre Mandate im isländischen Allthing sogar von 19 auf 21 Sitze ausbauen kann.

Die bisherige Regierungspartei “Framstegsparti” legte eine schlechte Wahl hin und erhält nur rund 11 Prozent der Stimmen. Der bisherige Ministerpräsident Sigurdur Ingi Johannsson, der erst im April in dieses Amt nachrückte, hat bereits seinen Rücktritt angekündigt.

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